Hinweis
Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Veröffentlichung der Geschäftsstelle des Oberen Gutachterausschusses. Die Veröffentlichung basiert nicht auf einem Beschluss der Gutachterausschüsse.
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Stabile Preise und wenig Aufregung um Energieträger
Neuigkeiten aus OGA und GAG
Auch bei den Märkten, bei denen in Bezug auf die Umsatzzahlen im Sommer 2022 die massivsten Änderungen eintraten, gibt es keine Trendwende. Es werden weiterhin nur rund 200 neue Eigentumswohnungen pro Monat in Niedersachsen veräußert. Bei den Bauplätzen für den individuellen Wohnungsbau sind es um die 400. In beiden Segmenten liegt die Zahl der Kaufverträge nur bei etwa 35 bis 40 Prozent des bis 2022 vorherrschenden langjährigen Niveaus. Details dazu finden sich in den grau unterlegten monatsweise aktualisierten Dashboards ganz oben auf der Seite.
http://www.gag.niedersachsen.de/grundstuecksmarktinformationen/2024
Neu sind dort Übersichten über den Preiseinfluss von Energieklassen und Energieträgern. Ein landesweiter Trend, dass Häuser aus schlechteren Energieklassen in Relation zu Häusern mit zeitgemäßen Energiestandards an Wert verlieren, ist kaum feststellbar. In der Abb. 1 befindet sich ein Beispiel für den Teilmarkt der Ein- und Zweifamilienhäuser der zu obigem Link hinterlegten Dashboards zu Energiebedarfen. Dabei werden Objekte der Energiebedarfsklassen A bis C (Energiebedarf bis 100 kWh/m²a) als Referenzgruppe mit 100 % des relativen Kaufpreises dargestellt (grüne Linie). Objekte mit den Energiebedarfsklassen D bis F (100 bis 200 kWh/m²a) sowie G bis H (größer 200 kWh/m²a) sind mit ihren monatsweisen Kaufpreismitteln in prozentualer Relation in den Farben Gelb und Rot abgebildet. In der monatlichen Darstellung ist kein sichtbarer Abwärtstrend erkennbar. Die Objekte der Klassen D bis F erreichen relative Kaufpreise, die überwiegend zwischen 75 und 80 Prozent der energetisch am besten aufgestellten Referenzgruppe liegen, die Objekte der Klassen G bis H Kaufpreise zwischen 60 und 65 Prozent.
Erst bei der Zusammenfassung der Daten zu Halbjahresmittelwerten (Abb. 2) lässt sich insbesondere bei den Objekten der Klassen D bis F ein leichter Rückgang von rund einem Prozent je Halbjahr ableiten.
Neben den Energiebedarfswerten sind die Energieträger häufiger Gegenstand von Diskussionen. In einer Analyse wurden Kaufpreise von Ein- und Zweifamilienhäusern, die mit den Wärmegewinnungsarten Gas, Öl und Wärmepumpe ausgestattet waren, quartalsweise ermittelt. Die Kaufpreise wurden so normiert und indiziert, dass sie für jeden der drei Datensätze über die Energiearten im Mittel genau eins betrugen. Damit befinden sich die Preisverläufe auf demselben mittleren Level. Das Ergebnis ist in Abb. 3 dargestellt. Das ausgeprägte Preismaximum der Jahresmitte 2022 zeigt sich bei allen drei Energieträgern. Sowohl davor als auch danach gibt es keine signifikanten Unterschiede der Preisverläufe.
Artikel-Informationen
erstellt am:
31.07.2024
Ansprechpartner/in:
Andreas Teuber